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Im Aufbruch

Reformation 1517 - 1617

Ausstellung

Ausstellungsansicht "Im Aufbruch" im Vieweghaus (dem Haupthaus des Braunschweigischen Landesmuseums)

Vor 500 Jahren kam die Welt ins Wanken. Die Erfindung des Buchdrucks beschleunigte die Verbreitung von Neuigkeiten und Ideen, Christoph Kolumbus entdeckte eine neue Welt und der Humanismus revolutionierte den Blick auf die eigene Persönlichkeit.
Das Sonderausstellungsprojekt mit drei Ausstellungsstandorten hat einen Blick auf das bewegte 16. Jahrhundert geworfen und gezeigt, wie die Ideen Martin Luthers das politische und gesellschaftliche Gefüge ins Wanken brachten.

Gottschalk Kruse und die Anfänge der Reformation in Braunschweig

Im ehemaligen Kloster St. Aegidien lernten BesucherInnen den Benediktinermönch Gottschalk Kruse kennen, der als Student in Wittenberg Luthers reformatorische Ideen nach Braunschweig brachte und hier als einer der ersten Luthers Lehren in seinen Predigten verbreitete und damit hunderte Neugierige in seinen Bann zog.

Damit lud er den Zorn des altgläubigen Herzogs Heinrich des Jüngeren auf sich und musste außer Landes nach Celle fliehen, von wo aus er an der Einführung der Reformation im Fürstentum Braunschweig-Lüneburg mitwirkte. Gottschalk Kruse verfasste die erste reformatorische Schrift des heutigen Niedersachsens.

Von der Klosterkirche der Franziskaner zur lutherischen Pfarrkirche

Die Kirche St. Ulrici-Brüdern spiegelt auf eindrucksvolle Weise den äußeren wie inneren Wandel wider, den die Reformation auslöste. Außerdem setzte von hier aus Johannes Bugenhagen, Freund und Wegbegleiter Martin Luthers, auf Einladung des Stadtrates 1528 die reformatorische Idee in die Praxis um und verfasste die erste lutherische Kirchenordnung. Damit hat Braunschweig Reformationsgeschichte geschrieben.