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Jugend im Gleichschritt!?

Die Hitlerjugend zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Ausstellung

Plakatmotiv der Ausstellung "Jugend im Gleichschritt!?" im Braunschweigischen Landesmuseum

Vom 12. Februar bis 28. April 2019 zeigte das Braunschweigische Landesmuseum die Ausstellung "Jugend im Gleichschritt".

Die Hitlerjugend war die zentrale Institution, die sämtliche deutschen Kinder und Jugendlichen auf die nationalsozialistische Weltanschauung einschwören sollte. Dazu zählten neben der politischen und „rassenkundlichen“ Indoktrination auch geschlechtsspezifische Rollenzuweisungen: zukünftiger Soldat einerseits, Hausfrau und gebärfreudige Mutter andererseits.

Die Ausstellung des NS Dokumentationszentrums der Stadt Köln strebte an, nicht nur dieses damalige Idealbild der Hitlerjugend zu präsentieren, sondern nahm insbesondere den heterogenen Alltag der in ihr organisierten Mädchen und Jungen in den Blick. Dabei lag ein Schwerpunkt auf der Herausarbeitung von Anspruch und Wirklichkeit, die oftmals ganz erheblich voneinander abwichen. Mithilfe von Informationstafeln, Medienstationen und Originalobjekten wurden wichtige Aspekte der Entwicklung der Hitlerjugend zur „Staatsjugend“ des Deutschen Reiches thematisiert. Das Spektrum reichte von deren Organisation und Mitgliederentwicklung über den „Dienst“ zwischen Heimabend, Sport und Fahrten bis zur Wehrerziehung und dem anschließenden Einsatz der HJ im Krieg. 

Zwei wichtige, in Braunschweig angesiedelte Institutionen zur ideologischen Schulung des Führungspersonals - die Gebietsführerschule und die Akademie für Jugendführung - erweiterten die Ausstellung unter regionaler Perspektive.