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Stück für Stück ins Grab

Abschied vor 4000 Jahren

Ausstellung

Ausstellungsansicht "Stück für Stück ins Grab" des Braunschweigisches Landesmuseums in der Alten Kanzlei in Wolfenbüttel

Der Tagebau Schöningen ist immer für eine archäologische Sensation gut, das bewiesen zuletzt die international für Aufsehen sorgenden „Schöninger Speere". Doch sie sind keineswegs die einzigen herausragenden Funde. Im Dezember 2000 entdeckten Archäologen dort fünf Gräber, die beeindruckende Einblicke in jungsteinzeitliche Totenriten lieferten.

Im Fokus der Ausstellung standen Originalfunde von vor 4000 Jahren. Diese wurden nun erstmals in einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert. Neben den Schöniger Gräbern waren weitere Funde aus dem Braunschweiger Land zu sehen. Es handelte sich um Objekte der „Glockenbecherkultur", benannt nach einer typischen Gefäßform. Sie ist ein gesamteuropäisches Phänomen, aber auf kleine, inselartig voneinander getrennte Siedlungsgebiete beschränkt. Auch deshalb stellt sie die Archäologen vor Rätsel wie kaum eine andere prähistorische Kultur.

Was von diesen Menschen blieb, sind die Gräber ihrer Toten, die sie mit uns teilweise sehr fremden Ritualen für das Leben im Jenseits vorbereitet haben. Entdecken Sie eine 4000 Jahre alte Lebens- und Gedankenwelt zwischen Stein- und Kupferzeit, zwischen Innovation und Tradition, zwischen Gewalt und außergewöhnlicher Fürsorge.

Die Ausstellung wurde von Studierenden des Seminars für Ur- und Frühgeschichte der Georg-August-Universität Göttingen am Braunschweigischen Landesmuseum erarbeitet.