Publikationen

Hier finden Sie Informationen zu den neuesten Veröffentlichungen des Braunschweigischen Landesmuseums

Ein Teil von uns

Deutsch-jüdische Geschichten aus Niedersachsen
Ausstellungskatalog 24 €

Im Braunschweigischen Landesmuseum widmet sich die Ausstellung „Ein Teil von uns. Deutsch-jüdische Geschichten aus Niedersachsen“ der Frage, wie jüdische Menschen hierzulande vom 18. bis ins 21. Jahrhundert das Leben in einer überwiegend nicht-jüdischen, meist ausgrenzenden und oft feindlichen Gesellschaft erfahren haben. Zur Ausstellung ist nun ein Katalog erschienen. 
22 Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft und Gesellschaft zeichnen anhand konkreter Objekte die gemeinsame deutsch-jüdische Geschichte der Region nach. Sie bieten Einblicke in eine von unsicheren Rechtssituationen und Brüchen, Blütezeiten und Katastrophen gekennzeichnete Vergangenheit. Im Zentrum steht die Frage nach den Wechselbeziehungen zwischen jüdischen und nichtjüdischen Gesellschaften, die immer wieder »Anderes« in »Eigenes« integriert haben. Bis heute wird das Ringen um die eigene Identität durch Antisemitismus und Ausgrenzung unterschiedlicher Ausprägung begleitet.
Die über 1.000 Objekte umfassende Sammlung des Braunschweigischen Landesmuseums, die wesentlich auf Schenkungen und das Engagement jüdischer Bürgerinnen und Bürger zurückgeht, ist in Norddeutschland einzigartig. Zu den Highlights zählen die handgeschriebenen barocken Gebetbücher Alexander Davids sowie die nahezu vollständig erhaltene Inneneinrichtung der ehemaligen Hornburger Synagoge aus dem 18. Jahrhundert. Erstmals wird die Bandbreite der reichen Sammlung zur jüdischen Geschichte, Kultur und Religion am Braunschweigischen Landemuseum in einer umfassenden und reich bebilderte Publikation vorgestellt. Erschienen ist sie im renommierten Wallstein Verlag Göttingen.

New Narratives for the First Millennium AD?

Alte und neue Perspektiven der archäologischen Forschung zum 1. Jahrtausend n. Chr.

Neue Studien zur Sachsenforschung 11, 49,00 €


Im Jahr 2019 jährte sich die Gründung des Fachverbandes „Internationales Sachsensymposion IVoE“ zum 70. Mal. Die Jubiläumszusammenkunft wurde vom Braunschweigischen Landesmuseum ausgerichtet. Die Veranstalterinnen haben dafür um Beiträge gebeten, die sich mit den historischen Narrativen auseinandersetzen, die Archäologen und Historiker in der Vergangenheit für das 1. Jahrtausend n. Chr. in Nordwesteuropa entworfen haben und fortwährend neu schaffen. Mit dem vorliegenden Band 11 der Reihe „Neue Studien zur Sachsenforschung“ werden 17 dieser Beiträge veröffentlicht. Sie zeigen exemplarisch auf, wo und wie sich der Blick auf das damalige Geschehen verändert hat und weiter wandelt. Der Tagungsband umfasst außerdem eine Stellungnahme zur politischen Dimension der Verwendung des Begriffs „Anglo-Saxon“ und einen ersten Bericht über eine jüngst entdeckte ungewöhnliche Goldschmiedearbeit des 6./7. Jahrhunderts aus Niedersachsen.

Das Braunschweigische Landesmuseum sieht sich den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen verpflichtet. Auf dem Weg zu einem grünen Museum achten wir auch beim Druck von Publikationen darauf, Dienstleister zu engagieren, die sich pro-aktiv für den Umwelt- und Klimaschutz engagieren und zertifizierte Produkte verwenden.

Göttinnen des Jugendstils

Museumsausgabe: 25,90 Euro (im Buchhandel: 30,00 Euro)

Thema der Ausstellung „Göttinnen des Jugendstils“ ist die Konstruktion von Frauenbildern im Jugendstil. Der Jugendstil als kunsthistorische Epoche (ca. 1890 bis 1914) ist vor allem durch seine floralen Ornamente, Linien und abstrakten Formen charakterisiert. Mit seinem programmatischen Ansatz, dem Ruf nach „rauschender Begeisterung und ungeahntem Entzücken“ (August Endell, 1898) war das Anliegen verknüpft, sich durch die Kunst positiv auf alle Lebensbereiche auszuwirken. Künstler*innen ließen mit einer neuen zeitorientierten Stilrichtung eine Formen- und Farbenwelt entstehen, die als Gegenwelt zur damaligen Realität verstanden werden kann. Eines ihrer wichtigsten Motive war die Frau, ob als kommerzielles Plakatmädchen oder als allegorisch Figur der märchenhaften Fee bzw. der furchteinflößenden Gestalt der Furie. Sie sind konservative Vorbilder oder Ikonen des Feminismus. Sie sind jung und elegant, aber nur selten Frauen aus Fleisch und Blut.

Das Fin de Siècle war eine Zeit des einschneidenden Wandels. Verstädterung, Massenkonsum und Werbung, Industrialisierung, Klassenkampf und Frauenbewegung prägten die Zeit. Künstler*innen und Designer*innen machten sich auf die Suche nach neuen Formen. Ihre neue Kunst, der Jugendstil, wurde schnell in ganz Europa populär.
 

Der reich illustrierte Begleitband zur Ausstellung wirft ein neues Licht auf eine außergewöhnliche Epoche und auf die Frage, wie das Bild der Frau verwendet wurde – in Gemälden, Schmuck, Werbeplakaten und Buchumschlägen.

„Göttinnen des Jugendstils“ ist ein gemeinsames Projekt der Allard Pierson – Universitätsmuseum Amsterdam, des Badischen Landesmuseums Karlsruhe und des Braunschweigischen Landesmuseums. Der Katalog bietet neben einleitenden Aufsätzen die Zusammenschau der Objekte, die in unterschiedlicher Auswahl in den beteiligten Museen gezeigt wurden oder werden. Die Ausstellung war bereits 2020/2021 in Amsterdam und 2021 bis September 2022 in Karlsruhe zu sehen, bevor sie in Braunschweig im März 2023 ihre Pforten öffnet.

Der Katalog ist 2020 auch auf Englisch und Niederländisch bei WBOOKS in Amsterdam erschienen. 

Zum Gedenken an Hartmut Rötting (1932–2015)

Forschungen und Berichte des Braunschweigischen Landesmuseums Neue Folge Band 3 19,00 €

Von 1976 bis 1993 hat Hartmut Rötting (1932-2015) als Bezirksarchäologe des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege das Braunschweiger Land erforscht. Von seinen zahlreichen und thematisch weit gefächerten Arbeiten, die Rötting mit großem Engagement vorangetrieben hat, sind wichtige Impulse für die Archäologie in Niedersachsen ausgegangen. Seine Ausgrabungen und Forschungen zur mittelalterlichen Zentrenentwicklung insbesondere der Stadt Braunschweig haben über Niedersachsen hinaus bundes- und europaweit Aufmerksamkeit gefunden. In dieser vom Braunschweigischen Landesmuseum und Stadtarchiv Braunschweig herausgegebenen Gedenkschrift, die auf ein Kolloquium von 2016 der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft basiert, finden sich Beiträge zu einer Reihe von Röttings Forschungen und Grabungen, deren Ergebnisse und Neubewertungen sein Lebenswerk auf der Grundlage aktuellster wissenschaftlicher Erkenntnisse neu kontextualisiert und somit würdigt.

Die Gedenkschrift ist hier auch online verfügbar.

Sächsische Leute und Länder

Benennung und Lokalisierung von Gruppenidentitäten im ersten Jahrtausend

Neue Studien zur Sachsenforschung 10,  29,00 €


Band 10 der Neuen Studien zur Sachsenforschung umfasst 21 archäologische, historische und sprachwissenschaftliche Beiträge zum 66. Internationalen Sachsensymposion 2015 in Leipzig. Sie behandeln Sachsen und ihre Namen, ihre Regionen und Identitäten ebenso wie diejenigen anderer Gentes, Gruppen und Einzelpersonen zwischen Römischer Kaiserzeit und hohem Mittelalter. Darüber hinaus werden aktuelle Funde und Forschungen aus und zu dieser Epoche vorgelegt. Das Symposion wurde vom Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) e.V.  in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichte am Historischen Seminar der Universität Leipzig ausgerichtet.

Saxones

Niedersächsische Landesausstellung 2019 Begleitschrift zur Ausstellung 28,00 €

Sturmfest und erdverwachsen? Archäologen und Historiker haben die Geschichte des 1. bis 10. Jahrhunderts im heutigen Niedersachsen, aber auch in Westfalen grundlegend revidiert. Die bekannte Erzählung von der Eroberung dieser Gebiete durch den germanischen Stamm der »alten Sachsen«, wie es unter anderem das populäre Niedersachsen-Lied propagiert, und die angeblich dort praktizierte frühe Demokratie wurden kritisch hinterfragt. Das Ergebnis: eine schöne Geschichte – aber auch nicht mehr. Der Mythos entpuppte sich nicht nur als romantisch verklärt, sondern auch als politisch gewollt – und wurde bereits im frühen Mittelalter genutzt, um Herrschaftsansprüche zu rechtfertigen.

Die neuesten Forschungsergebnisse wurden im Rahmen der großen Niedersächsischen Landesausstellung 2019 „Saxones. Das erste Jahrtausend in Niedersachsen“ erstmalig einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Die Ausstellung stand unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten Stephan Weil und wurde nacheinander in den Landesmuseen in Hannover und Braunschweig präsentiert.

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