Das Bauernhaus in Bortfeld ist ein 1639 errichtetes reetgedecktes Hallenhaus und als Zweiständerbau für die norddeutsche Region typisch. Vermutlich stand an selber Stelle schon ein Vorgängerbau, der vielleicht im Zuge des 30jährigen Krieges zerstört wurde. Die große Däle in der Mitte des Gebäudes wird von niedrigen Kübbungen flankiert. Gegenüber der großen Tür befinden sich die typischen drei Räume des Kammerfachs.
Das Gebäude unterlag mehreren Bauphasen. Das Dachgeschoss im Ostbereich wurde 1726 neu-, bzw. umgebaut, worauf auch die Inschrift an der Stockwerkschwelle verweist. Weitere Anbauten folgten 1851 am Ostgiebel und an der Südseite.
Im Jahr 2006 starteten die Sanierungsarbeiten am Bortfelder Bauernhaus. In diesem Zusammenhang entschied man sich gemeinsam mit dem Landkreis Peine und dem Landesamt für Denkmalpflege für eine museale Neugestaltung des Bortfelder Bauernhauses. Ein Blitzeinschlag 2016 setzte das Bauernhaus in Brand und machte die jahrelangen Umbauarbeiten zunichte. Aufgrund von Sanierungsarbeiten ist das Bauernhaus Bortfeld bis auf Weiteres geschlossen.
Der Landkreis Peine, das Braunschweigische Landesmuseum und die Agentur The Why Guys haben in einem Partizipationsprozess gemeinsam mit Anwohner*innen der Gemeinde Wendeburg und anderen Interessierten neue Ideen für ein Nutzungskonzept des Bauernhauses erarbeitet.
Der Abschlussbericht mit den Ergebnissen des Partizipationsprozesses liegt seit Ende Juni 2023 vor.
An der bestmöglichen Umsetzung der Ergebnisse des Beteiligungsprozesses arbeiten das Braunschweigische Landesmuseum und der Landkreis Peine nun auf Hochtouren.