Wirkungen von Musik auf Körper und Geist - Neuropsychologische und neurobiologische Aspekte

Instrumentalmusik und Singen spielen seit Jahrzehntausenden in allen Kulturen eine wichtige Rolle: Mit Musik werden mächtige Emotionen erzeugt, soziale Bindungen vertieft und organisiert und sogar therapeutische Ziele erreicht. Musizieren verändert die Funktion und die Struktur des Nervensystems und kann in der neurologischen Musiktherapie segensreich für die Rehabilitation eingesetzt werden. Dabei ist bedeutsam, dass unsere Emotionen beim Hören von Musik stark von Lernprozessen abhängen und durch Wissen und Kennen vertieft werden können. Starke Emotionen, die zu einem „Gänsehauterlebnis“ führen, treten z.B. häufiger auf, wenn musikalische Strukturparameter erkannt werden.

In dem Vortrag werden evolutionäre, musikpsychologische und hirnphysiologische Befunde zu den Wirkungen des Musizierens vorgestellt.

Professor Altenmüller ist Direktor des Instituts für Musikphysiologie und Musiker-Medizin der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Er forscht auf dem Gebiet der zentralnervösen Verarbeitung von Musik und der Sensomotorik des Musizierens.