In der neuen Sonderausstellung widmet sich das Braunschweigische Landesmuseum einem permanent aktuellen Thema: der Liebe. Wie umwerben und umgarnen wir einander? So lautet die Eingangsfrage zu der Präsentation des neuseeländischen Künstlers Matthew Cowan.
Unter dem Titel „Wandle auf Rosen und Vergissmeinnicht. Eine Hochzeit von alten Dingen und neuer Kunst von Matthew Cowan“ ist sie vom 28. Mai 2016 bis zum 12. Februar 2017 am Burgplatz zu sehen. In fünf inszenierten Räumen verschmelzen rund 50 Museumsobjekte und sechs eigens dafür geschaffene künstlerische Arbeiten zu einem Gesamtkunstwerk.
Der Künstler präsentiert damit die Ergebnisse seiner Feldforschung im Museum, die er begleitet durch die Volkskundlerin Dr. Kirsten Bernhardt unternahm. Ihm fiel dabei auf, dass manche Sammlungsobjekte nicht nur historisches Begehren veranschaulichen, sondern auch einen Blick auf aktuelle Sehnsüchte eröffnen. Nach dem Motto „neue Perspektiven auf alte Dinge“ werden nun klassische volkskundliche Sammlungsobjekte und Alltagsgegenstände wie Brautwocken, Spanschachtel und verzierte Elle, Krawatte, Strumpfhose und Streichholzbrief in ungewohnter Weise inszeniert. In Kombination mit Cowans zeitgenössischer Kunst gelingt ein erfrischender Brückenschlag von der Vergangenheit in die Gegenwart.
Nach Braunschweig kam Matthew Cowan 2014/2015 durch ein Jahresstipendium im Programm „Braunschweig PROJECTS“ des Landes Niedersachsen und der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. In dieser Zeit entstand die Kooperation mit dem Braunschweigischen Landesmuseum, die in der aktuellen Sonderausstellung mündete. Eine Begleitpublikation, die auch den Entstehungsprozess der Ausstellung dokumentiert, soll im Herbst erscheinen.