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Souverän in Marmor

Carl I. - Geschichten eines Bildnisses

Ausstellung

Plakatmotiv zur Ausstellung "Souverän im Marmor" in der Burg Dankwarderode (Herzog Anton Ulrich-Museum)

Das Herzog Anton Ulrich-Museum lud zum 300. Geburtstags seines Museumsgründers Herzog Carl I. von Braunschweig-Lüneburg (1713-80) vom 25. April bis zum 21. Juli 2013 in eine Kabinettausstellung in die Burg Dankwarderode ein.

Zentrales Stück der Ausstellung "Souverän in Marmor. Carl I. - Geschichten eines Bildnisses" war die Porträtbüste des Braunschweiger Herzogs, die der italienische Bildhauer Bartolomeo Cavaceppi in den Jahren 1768-71 anfertigte. Carl I. prägt das kulturelle Leben Braunschweigs bis heute: Als einer der ersten Mäzene Deutschlands machte er seine Sammlungen im „Kunst- und Naturaliencabinett“ im Jahr 1754 der Öffentlichkeit zugänglich und legte so den Grundstein für das Herzog Anton Ulrich-Museum.

Die Büste Carls I. nimmt eine herausragende Position im Gesamtwerk des italienischen Bildhauers Bartolomeo Cavaceppi ein. Er fertigte nur wenige Porträts von seinen Zeitgenossen und aus dessen Œuvre sind nur zwei Marmorbüsten von Regenten seiner Zeit erhalten.
Eine Reihe von Porträts, darunter drei große Porzellanrepliken aus der Manufaktur Fürstenberg, einer weiteren Gründung Carls I., ergänzte das Kunstwerk und gab Einblicke in die Darstellungstradition des 18. Jahrhunderts.

Die engen Familienbande, die zwischen dem Braunschweigischen und dem Preußischen Hof bestanden, wurden durch eine Porträtreihe betont, die Bildnisse der Ehepaare Carl I. und Philippine Charlotte sowie Friedrich II. und Elisabeth Christine vereinte. Filigrane, zart schimmernde Porzellanbüsten aus der Manufaktur Fürstenberg illustrierten den familiären Kontext und ließen die Protagonisten aufleben.