Kooperation mit der Gaußschule Braunschweig

Bereits seit 2015 finden Schüler*innen im Rahmen der KUNSTTAGE immer wieder einen neuen Zugang zum Museum und arbeiten in unterschiedlichen Projekten mit der Sammlung des Hauses und zum Thema Museum.

Kunsttage 2023

Fantastische Welten

Die diesjährigen Kunsttage für den fünften Jahrgang der Gaußschule fanden vom 28.9.–12.10.2023 unter dem Motto „Fantastische Welten“ statt.

120 Schülerinnen und Schüler erfanden Geschichten und bastelten dazu kleine Kulissen in Schuhkartongröße. Dabei fand die Methode Chinesischer Korb Anwendung in der Kunstbetrachtung.

Der Chinesische Korb ist ein Konzept der subjektorientierten Museumspädagogik. In einem Korb befinden sich verschiedene Gegenstände, z. B. ein Schlüssel, eine Muschel oder ein kleines Spielzeugauto. Die Schüler*innen ziehen in Kleingruppen aus dem Korb jeweils einen Gegenstand und setzen ihn dann in Beziehung zu einem selbst ausgewählten Kunstwerk.

Der Chinesische Korb soll einen spielerischen Zugang zur Kunst ermöglichen und die eigene Kreativität aktivieren. Die Gemälde sollen damit nicht erklärt, sondern sinnlich erfahren und so ein individueller Zugang zum Kunstwerk hergestellt werden.

Zum ausgewählten Kunstwerk und dem gezogenen Gegenstand entwickelten die Schülerinnen und Schüler am ersten Tag fantastische Geschichten. Dabei spielte die Interaktion in der jeweiligen Gruppe eine wichtige Rolle. Die Geschichten wurden vor dem Original vorgelesen oder szenisch umgesetzt.

Die praktische Arbeit erfolgte am zweiten Tag in der Gestaltung von Pappkisten. Sie wurden bemalt, mit Papier und Stoffen beklebt und wurden mit allerlei selbst gestalteten Gegenständen ausgestattet. So entstanden kleine Kulissen, die die erfundenen fantastischen Geschichten in Szene setzten.

Als Abschluss gab es für jede Schülerin und jeden Schüler ein Polaroidfoto vom eigenen Kunstwerk zur Erinnerung.

Kunsttage 2022

Auf den Spuren von Max Beckmann
 

Der fünfte Jahrgang der Gaußschule mit 120 Schüler*innen lernte vom 1. bis zum 11. November 2022 den Künstler Max Beckmann in der Sonderausstellung "Max wird Beckmann. Es begann in Braunschweig" kennen. 
 

Der 1884 in Leipzig geborene Maler verbrachte seine Jugendjahre vom 11. bis zum 16. Lebensjahr in Braunschweig. Hier entstanden seine frühesten künstlerisch anmutenden Werke, vom märchenhaften Aquarell "Der Diamantberg" bis zur souveränen Ölskizze "Landschaft mit See", gemalt als Vorbereitung auf sein Kunststudium in Weimar.
 

Zunächst begaben sich die Schüler*innen auf die Spuren von Max Beckmann und lernten die Gemälde kennen, die auch ihn vor über hundert Jahren in der Galerie des Museums faszinierten, u.a. das "Familienbild" von Rembrandt und "Adam und Eva" von Palma il Vecchio.

In der Sonderausstellung kamen sie dann dem Künstler in Selbstbildnissen und Fotos näher, diskutierten und kommentierten lebhaft seine künstlerischen Fortschritte, die er im Laufe der Jahre machte und interessierten sich besonders für das begehbare Skizzenbuch.
 

Der praktische Teil umfasste das Zeichnen mit Blei- und Buntstiften, das Bemalen einer Leinwand mit Temperafarben sowie das Erstellen einer Sammelmappe, wo am Ende des Tages alle Zeichnungen ihren Platz fanden.

Kunsttage 2021

,,Lichtbringer – Schattenspringer“
 

Erneut beschäftigten sich 120 Schüler*innen der fünften Klassen der Gaußschule vom 8. bis zum 19. November 2021 mit dem Thema ,,Licht und Schatten‘‘. 

Bei der Betrachtung der Kunstwerke ging es um die spannende Frage, wie Maler helle und dunkle Partien in ihren Gemälden eingesetzt haben, um Stimmungen und Gefühle auszudrücken. So geht es z.B. bei dem um 1644 in zumeist dunklen Farben gehaltenem Gemälde von Gioacchino Assereto „Kain und Abel“ um Neid und Eifersucht zwischen dem Brüderpaar aus dem Alten Testament. Glück und Liebe wird dagegen in warmen Braun- und Rottönen in Rembrandts „Familienbild“ von 1668 sichtbar.

In den Abteilungen der angewandten Kunst gingen die Schüler*innen mit großem Elan auf Schattenjagd. Schattenbilder, die von Statuen und Statuetten an die Wand und auf dem Fußboden zu entdecken waren, wurden als Suchaufgabe verteilt und mussten von den Schüler*innen gefunden werden.

In der Praxisphase verfassten die Schüler*innen erneut spannende Kurzgeschichten, die anschließend hinter einer Leinwand als Schattenspiel präsentiert wurden. Passend dazu wurden aus Pappe und weiteren Materialien Requisiten und Kulissen gebaut.

Kunsttage 2020

,,Lichtbringer – Schattenspringer“
 

Mit dem Thema ,,Licht und Schatten‘‘ beschäftigten sich zunächst 45 Schüler*innen der fünften Klassen der Gaußschule vom 28. bis zum 30. Oktober 2020. Pandemiebedingt wurde das Projekt mit den verbliebenen 105 Schüler*innen aus dem mittlerweile sechsten Jahrgang vom 6. Oktober bis zum 15. Oktober 2021 fortgesetzt.
 

Welche Rolle spielen Licht und Schatten in Kunstwerken? Welche Stimmungen rufen sie hervor? Diese und andere Fragen wurden bei der Betrachtung von ausgewählten Kunstwerken mit den Klassen erarbeitet. Dabei dienten u.a. Gemälde wie die Auffindung des Moses von Bernardo Cavallino oder Bronzeplastiken wie Michaels Sieg über den Satan von Caspar von Turckelstein als Veranschaulichung.
 

In der Praxisphase verfassten die in Kleingruppen eingeteilten Schüler*innen eigene spannende Kurzgeschichten. Passend dazu wurden aus Pappe Requisiten und Kulissen gebaut. Die Kurzgeschichten wurden anschließend hinter einer Leinwand als Schattenspiel präsentiert, in welchem die Schüler*innen selbst als Schauspieler fungierten. Das Schattenspiel wurde filmisch festgehalten.

Kunsttage 2019

Erneut beschäftigten sich die fünften Klassen der Gaußschule vom 4. bis zum 17. September 2019 mit dem Thema der Wunderkammer und ihren verschiedenen Kategorien  (Artificialia, Naturalia, Scientifica und  Exotica & Mirabilia). 
 

Zunächst wurden wieder vier (Wunderkammer-) Objekte der Museumssammlung genauer in Augenschein genommen: die Vier Jahreszeiten aus Elfenbein, ein Narwalzahn-Reliquiar, ein chinesischer Wandschirm und ein Gemälde eines Alchimisten von David Teniers .

In der Praxisphase gestalteten die Schüler*innen ihr eigenes Wunderkammer-Fach (Pappkarton) und ihr eigenes Kunstkammer-Objekt bzw. Lebewesen aus Knete. Anschließend wurden die Gegenstände, Figuren und Tiere in Form einer Knetanimation zum Leben erweckt. Die aus einzelnen Fotos (60 Stück pro Kind oder 120 Stück pro Gemeinschaftsarbeit) zusammengesetzten Kurzanimationen wurden am 25. September im Museum vorgeführt und begeisterten Eltern, Geschwister und weitere Gäste.

Mit Ebbi und Elli durchs Museum – Audioguide

Vielleicht weißt Du es nicht, aber immer, wenn es draußen dämmert, kommt Bewegung in den Dachboden des Herzog Anton Ulrich-Museum. Denn hier oben leben Fledermäuse. Du hast richtig gehört. Fledermäuse. Es sind natürlich nicht irgendwelche Fledermäuse. Es ist die Familie von Ebbi und Elli, zwei neugierigen und abenteuerlustigen Jungfledermäuschen.“


So beginnt das erste Abenteuer der Reihe Mit Ebbi und Elli durchs Museum, in der Jahr um Jahr Schüler*innen des 5. Jahrgangs der Gaußschule Braunschweig ausgewählte Werke des Herzog Anton Ulrich-Museums zum Leben erwecken. Die Erlebnisse der Jungfledermäuse Ebbi und Elli verraten viel über die Neugier, das Staunen und das Vergnügen, die die Schülerinnen und Schüler bei ihrem Gang durch die Museumssammlung begleiten.


Der Audioguide wurde im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft entwickelt und findet eine jährliche Fortsetzung durch Schüler*innen des jeweils neuen 5. Jahrgangs. Er dokumentiert die KUNSTTAGE – eine Kooperation, die seit 2015 zwischen dem Herzog Anton Ulrich-Museum und der Gaußschule Braunschweig besteht und deren Ziel es ist, die Schüler*innen des 5. Jahrgangs mit dem Ort des Museums und seinem Vorläufer vertraut zu machen: der Wunder- oder auch Kunstkammer.

Ein besonderer Dank bei der Realisierung dieses Projekts gilt dem Ehemaligenverein der Gaußschule Braunschweig, dem Förderprogramm KUBISCH sowie dem Tonstudio Record2Go, namentlich Herrn Ole Sander.

Intro: Mit Ebbi und Elli

Sprecherin: Ida Schuchhardt
Musik: Francois Couperinund, Le Tic Toc choc ou les Maillotins, interpretiert von Yana Fedoruk (Lizenzgeber: musicfox UG)

Christoph Bernhard Francke: Herzog Anton Ulrich

Sprecher*innen: Lotte Hoffmann, Friedrich Gaedt, Anne-Kay Laudahn, Phillip Lauschmann, Niklas Lenz
Musik: Ausschnitt aus: Caix d'Hervelois, La gracieuse, 4. Minuett II, interpretiert von Jennifer Paull (Quelle)

Jacopo Negretti d. J., genannt Palma il Giovane: Wettstreit zwischen Apoll und Marsyas & die Bestrafung des Marsyas und Midas

Sprecher*innen: Sophie Fei Geffers, Phillip Lauschmann, Niklas Lenz, Debora Fredrich, Felix Weitemeier

Cornelis de Vos: Allegorie der Vergänglichkeit

Sprecher*innen: Hannah Forberg, Deborah Fredrich, Friedrich Gaedt, Lotte Hoffmann, Ida Schuchhardt
Musik: Ausschnitt aus: Caix d'Hervelois, La gracieuse, 4. Minuett II, interpretiert von Jennifer Paull (Quelle)

Peter oder Lorenz Zick: Dreimaster

Sprecher*innen: Deborah Fredrich, Phillip Lauschmann, Niklas Lenz, Philine Schäperkötter

Kunsttage 2018: Wunderkammer – Das Große im Kleinen

Mit dem Thema der Wunderkammer und ihren verschiedenen Kategorien beschäftigten sich vom 6. bis zum 19. September 2018 die fünften Klassen der Gaußschule.


Unter Wunderkammer oder auch Kunstkammer versteht man den Vorläufer des heutigen Museums. Herzog Anton Ulrich und Herzog Carl I. stellten sich ganz persönliche Wunderkammern zusammen, die unter anderem kostbare Kunstwerke (Artificialia), seltene Dinge aus der Natur (Naturalia), wissenschaftliche Instrumente (Scientifica) und kuriose Objekte aus weit entfernten Ländern (Exotica & Mirabilia) beinhalteten.

Zunächst wurden vier (Wunderkammer-) Objekte der Museumssammlung genauer in Augenschein genommen: ein filigranes Schiff aus Elfenbein, eine mit Schnitzereien verzierte Turboschnecke, David Teniers Gemälde eines Alchimisten und eine Ton-Schildkröte aus Mexiko mit Menschengesicht.
 

In der Praxisphase gestalteten die Schülerinnen und Schüler ihr eigenes Wunderkammer-Fach (Pappkarton) und ihr eigenes Kunstkammer-Objekt bzw. Lebewesen aus Knete. Anschließend wurden die Gegenstände, Figuren und Tiere in Form einer Knetanimation zum Leben zu erwecken. Die aus einzelnen Fotos (60 Stück pro Kind) zusammengesetzten Kurzanimationen wurden am 26. September im Museum vorgeführt und begeisterten Eltern, Geschwister und weitere Gäste.

Kunsttage 2017: Wunderwesen – Von Phoenix, Hydra und Pan

Wunderwesen wurden zum Thema der Kunsttage 2017, die vom 7. bis zum 22. September im Herzog Anton Ulrich-Museum stattfanden und mit einer Präsentation der Ergebnisse am 27. September endeten.

Jede Klasse der Jahrgangsstufe 5 der Gaußschule verbrachte 2 Tage im Museum. Zunächst lernten die Schülerinnen und Schüler verschiedene Wunderwesen kennen, so zum Beispiel den Phönix auf einem Chinesischen Wandschirm des 17. Jahrhunderts, die mehrköpfige Hydra aus Fürstenberg Porzellan oder auch den Gott Pan auf einem Gemälde von Palma il Giovane. Auch die merkwürdigen Esel in der Sonderausstellung „Goya. Monster, Esel, Leidenschaften“ wurden genauer untersucht. Besonderer Fokus lag hierbei auf der Erscheinung und den Fähigkeiten der Wesen sowie auf der Technik und den Materialien, welche die Künstler verwendet hatten.

Im Anschluss schufen die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Wunderwesen aus Ton und gestalteten diese mit verschiedenen Materialien. Die Fantasie-Geschöpfe bekamen ein buntes Federkleid, wildes Fell oder auch Kleidung und Haare aus Stoffresten und Wolle. Auch die Umgebung der Wesen wurde je nach bevorzugtem Lebensraum aus Sand, Steinen, Metallteilen und Rindenmulch gefertigt. Zuletzt trafen die neu entstandenen Wunderwesen in kurzen Szenen aufeinander, die zuvor in den einzelnen Gruppen entwickelt wurden.

Eine Nacht im Museum: Zu später Stunde in der Burg Dankwarderode

Am 26. April 2017 luden die Schülerinnen und Schüler des 7. Jahrgangs der Gaußschule zu einem abwechslungsreichen Rundgang in die Burg Dankwarderode ein.

Die Geschichten von Heinrich dem Löwen und seiner Frau Mathilde wurden den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern auf unterschiedliche Weise und an verschiedenen Stellen der verwinkelten Burg vorgeführt. So gab es mittelalterlichen Tanz im Kostüm, pantomimische Darstellungen, Schwertkampf-Choreographien und ein Schattentheater zu sehen. Begeistern konnte auch eine kleine Gruppe, die allein durch Gestik schauspielerisch agierte. Zudem wurden „mysteriöse Dinge“ präsentiert und die musikalischen Darbietungen im großen Knappensaal luden zum Verweilen ein. Begleitet wurde der gesamte Abend von dem projekteigenen Filmteam, das auch schon die umfangreiche Vorbereitung in der Schule dokumentiert hatte.

Kunsttage 2017: Aufstellen, Umstellen, Vorstellen – Neue Sichtweisen auf alte Kunst

Angeregt durch die Kunstwerke haben die Schülerinnen und Schüler Standbilder und Spielszenen entwickelt, Texte und Dialoge geschrieben und diese dann in einer kleinen Aufführung am 29.3. Eltern und Geschwistern präsentiert.
Der Workshop der Schüler erfolgte vom 7. bis zum 17. März, die Präsentation fand am 29. März statt.


Beteiligt war der gesamte 5. Jahrgang der Gaußschule (ca. 120 Schüler). Jeweils an zwei Tagen haben die einzelnen Klassen (jeweils 30 Schüler) die Gemäldegalerie besucht. Insgesamt 8 Stunden haben sich die Schüler mit verschiedenen Gemälden aus den drei Oberlichtsälen beschäftigt, z.B. mit Giovanni Lanfrancos „Die Auffindung des Moses“, Palma il Giovanes „Der Wettstreit zwischen Apoll und Pan" oder auch mit Gerbrandt van den Eeckhouts „Sophonisbe empfängt den Giftbecher“.

Nachts im Museum 2016: Auf Tour durch die Burg Dankwarderode

Im Rahmen des Projekts „Schule:Kultur!“ erarbeitete der gesamte 7. Jahrgang (ca. 100 Schülerinnen und Schüler) neun verschiedene Aufführungen. Ergebnis der zweitägigen Workshops war eine spannende Erkundungstour durch die Burg am 6. April 2016. 


Es wurde musiziert (z.B. selbst komponierte Musikstücke) und getanzt, Fabelwesen wurden durch die Theater-AG zum Leben erweckt und Schwertkämpfe wurden vorgeführt. Ca. 200 Besucher durchliefen begeistert diesen vielseitigen Parcours.


Dem Projekt waren verschiedene Besuche der Schülerinnen und Schüler in der Mittelaltersammlung der Burg Dankwarderode vorausgegangen und auch im Unterricht waren in den Fächern Geschichte, Musik, Kunst und Deutsch unterschiedliche Themenschwerpunkte vorbereitet worden.

Jung im Mittelalter: Die erste Kooperation 2015

An acht Projekttagen entstanden über 100 Werke, die die Schülerinnen und Schüler in einer inszenierten Aufführung auf dem Burgplatz am 14. Oktober 2015 vorgestellt haben.

Angeregt durch die Kunstwerke der Mittelaltersammlung in der Burg Dankwarderode haben die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen der Gaußschule in Braunschweig Masken, Fahnen, Gewänder und Reliquiare erstellt.