TimeSlips

Kreatives Geschichtenerzählen vor alter Bildkunst

Gemeinsam mit der Bürgerstiftung Braunschweig, der Ev. Stiftung Neuerkerode und der Lebenshilfe Braunschweig für die Reihe "TimeSlips für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung" und in Kooperation mit ambet e.V. und der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften für an Demenz erkrankte Personen realisiert das Herzog Anton Ulrich-Museum diese Angebote. Menschen mit Demenz und geistiger Beeinträchtigung entwickeln vor den Kunstwerken der Sammlung eigene kreative Geschichten.

Die Begriffe „ Kulturelle Teilhabe“  und „Inklusion“ sind aus dem gesellschaftlichen Diskurs nicht wegzudenken. So wurde 2017 im Herzog Anton Ulrich-Museum das inklusive TimeSlips-Projekt für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen u.a. auch in Kooperation mit der Hochschule Ostfalia und ab Herbst 2018 mit der Technischen Universität Braunschweig ins Leben gerufen.


TimeSlips wurde von der amerikanischen Theaterwissenschaftlerin Dr. A. Basting entwickelt. Ihr Ziel ist es, an Demenz erkrankte Menschen zu aktivieren. TimeSlips stellt den Menschen mit seinen Erfahrungen, Erinnerungen und Fantasien in den Mittelpunkt des Geschehens. Die Kunstwerke dienen als Anlass. Doch statt kunsthistorischer Fakten sind hier persönliche Eindrücke gefragt. Alles ist wichtig, alles ist richtig, so beginnt stets jede TimeSlips-Runde. Gemeinschaftlich versammelt vor dem ausgewählten Kunstobjekt, bietet dieses den Ausgangspunkt, an dem sich die  Geschichte entwickelt. Ein in der Methode TimeSlips zertfizierter Moderator stellt den Teilnehmenden offene Fragen und die spontan assoziierten und geäußerten Gedanken verdichten sich allmählich zu einer eigenen, gemeinschaftlich erzählten Geschichte. Zum Schluss wird noch ein gemeinsamer Titel gefunden. Jeder TimeSlips-Erzählrunde schließt sich das „Erzählcafè“ an, in welchem die Geschichten ihre Fortsetzungen finden. Die Geschichte wird zudem in der nachfolgenden Sitzung zur Einstimmung nochmals vorgetragen.


Im Rahmen des Projektes im Herzog Anton Ulrich-Museum wurde erstmalig modellhaft die Nutzung von TimeSlips auf Menschen mit geistiger Beeinträchtigung übertragen, was seitdem sehr erfolgreich gelingt.


Die Erzieherin und Heilpädagogin Regina Schultz und die Diplom-Sozialarbeiterin Simone Weiss haben die Projekte entwickelt und leiten sie seit 2017 für und mit Menschen mit geistiger Beeinträchtigung. bzw. für Menschen mit Demenz. Mitarbeiter aus den Sozial-Einrichtungen, Auszubildende der Alten- und Heilerziehungspflege, Studierende von Hochschulen (s.o.), das Projekt "Kultur trotzt Demenz" und Ehrenamtliche unterstützen die Sitzungen. Angehörige der Teilnehmenden sind ebenfalls willkommen.
 

Das inklusive Bildungsprojekt steht allen mit einer leichten bis mittelgradigen Beeinträchtigung offen. Interessierte sind jederzeit herzlich willkommen.

Aktuelle Termine finden Sie im Kalender.

Bei Interesse an einer Teilnahme wenden Sie sich bitte an:

Regina Schultz

TimeSlips für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung

E-Mail regina.schultz.bs@outlook.de
Telefon 0531 2507239

Herzog Anton Ulrich-Museum
Museumstr. 1
38100 Braunschweig

Simone Weiss

TimeSlips für Menschen mit Demenz

E-Mail improschildi16@aol.com
Telefon 05307 6393

Herzog Anton Ulrich-Museum
Museumstr. 1
38100 Braunschweig

Ehrenamtliche Unterstützung

Zur Unterstützung von TimeSlips für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung werden ehrenamtliche Helfer*innen gesucht. Wenn Sie Freude am Umgang mit Menschen haben, dann melden Sie sich bei der Projektleitung Regina Schultz.