Die Sammlung der antiken Kunst im Herzog Anton Ulrich-Museum verweist in einzelnen Werken, z. B. Gefäßen und Lampen aus Ton, auf die Interessen Herzog Anton Ulrichs. Auch zwei zeitgenössisch ergänzte Marmorfiguren des Dionysos und Herkules sind sehr wahrscheinlich von ihm erworben worden. Unter seinen Nachfolgern im 18. Jahrhundert liegt der Fokus dann vor allem auf Münzen und geschnittenen Steinen (siehe dazu auch Münzkabinett und Angewandte Kunst), während griechische Vasen und Gefäßscherben vor allem im 19. Jahrhundert die Sammlung bereicherten. Hier ragen einige Amphoren hervor, z. B. vom Providence-Maler mit der Darstellung des Blitze schleudernden Zeus aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. und die namengebende Amphora des Malers von Braunschweig, 6. Jahrhundert v. Chr., die eine Gigantomachie zeigt.
Als jüngster Neuzugang ist das Kopffragment einer Doppelherme aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. zu erwähnen. Ein Bestandskatalog der Vasen erschien bereits 1940 (Adolf Greifenhagen, Corpus Vasorum Antiquorum, Deutschland, Bd. 4, München 1940), ein Bilderheft stellte 1985 dann auch einige Skulpturen vor (Hans Rupprecht Goette, Kunst der Antike, Bilderhefte des Herzog Anton Ulrich-Museums 7, Braunschweig 1985).
Auch ägyptische Kunst, vor allem Amulette und Objekte des Bestattungskultes, sind in repräsentativer Auswahl vorhanden. Das Hauptstück dieses Bestandes stellt eindeutig die einzig erhaltene skulpturale Darstellung des Pharaos Philippos III. Arrhidaios dar, eines Halbbruders Alexander d. Großen, über deren Ankauf 1778 Archivalien genaue Auskunft geben. Ein Bestandskatalog von 2011 liegt vor (Iris Tinius, Altägypten in Braunschweig. Die Sammlungen des Herzog Anton Ulrich-Museums und des Städtischen Museums, Wiesbaden 2011).
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