Woher und wie kommen ethnographische Objekte ins Museum?

VERANSTALTUNG DES FREUNDESKREISES

Geführt durch Frau Dr. Regine Marth

Vor dem Hintergrund der aktuell stattfindenden Diskussionen über „Kunstwerke aus kolonialen Kontexten“ lohnt ein Blick auf die vielfältige ethnographische Sammlung des Herzog Anton Ulrich-Museums. Diese lässt sich in weiten Bereichen bis ins 17. und 18. Jahrhundert zurückverfolgen und zeugt vom Wunsch, repräsentative, „exotische“ und außergewöhnliche Objekte in die Kunstkammern zu integrieren. Dies geschah häufig durch Handel oder über Reisende oder, wie im Fall der Werke aus Nordamerika, durch Braunschweiger Soldaten. Außergewöhnliche Werke finden sich so in Braunschweig, z. B. ein elfenbeinerner Radfächer des 16. Jahrhunderts aus Sri Lanka (ehem. Ceylon), ein Rhinozeroshornbecher aus Nuristan, 17. Jahrhundert, Riesenvasen aus Mexiko, 17./18. Jahrhundert, und Stickereien auf Birkenrinde aus Nordamerika, 18. Jahrhundert. Im 19. Jahrhundert wurden vor allem keramische Gefäße, die zu einem großen Teil von privaten Stiftern in Lateinamerika erworben worden waren, dem Museum geschenkt.

Treffpunkt Herzog Anton Ulrich-Museum

Anmeldung erforderlich unter: info@haum-freundeskreis.de oder 0531 1225 2421 (Mo – Do 9-14 Uhr)