Nachwuchs bei Familie Boa im SNHM

41 Boas und ein Blauer Baumwaran erblickten Licht der Welt

In der Lebendsammlung des Staatlichen Naturhistorischen Museums gibt es wieder Nachwuchs: Ende Mai erblickten 41 kleine Boa constrictor das Licht der Welt.

Eine ungewöhnlich hohe Anzahl, da ein Wurf in der Regel nur 20 bis 35 Jungtiere umfasst. Sie haben eine Größe zwischen 40 und 45 cm und ein Geburtsgewicht von ca. 50 g. Zusammen mit ihren Eltern sind einige der Tiere ab sofort im Schauterrarium des Museums zu sehen.

Die Heimat der Boa constrictor erstreckt sich von Mexiko über Mittelamerika bis nach Argentinien. Mit einer durchschnittlichen Länge von zwei bis drei Metern zählen sie zu den größten Schlangen Süd- und Mittelamerikas. Weibchen sind dabei in der Regel größer als Männchen. Wie alle Boas bringen sie lebende Jungtiere zur Welt. Die Tragezeit beträgt je nach Umgebungstemperatur 130 bis 180 Tage.

Boas ernähren sich von Vögeln, Säugetieren, Echsen und Fledermäusen. Wie der Name „constrictor“ schon verrät, wird das Beutetier erwürgt bzw. erdrosselt. Danach wird es in einem Stück verschlungen. In der freien Natur haben aber auch die jungen Boas selbst viele Fressfeinde. Hierzu gehören Greifvögel, Vogelspinnen und sogar schlangenfressende Schlangen. Umso bedeutender ist es, wenn ein Jungtier überlebt und so zum Erhalt der Art beiträgt.

Auch ein weiteres Reptil sorgt derweil für Freude im Museum: Ein kleiner Blauer Baumwaren (Varanus macraei) ist geschlüpft. Die Elterntiere stammen von einem Braunschweiger Züchter. Diese seltene Waran-Art wurde erst im Jahr 2000 entdeckt und lebt ausschließlich auf den indonesischen Inseln Batanta und Ayem.

Besucher*innen sind herzlich eingeladen die Boas sowie den kleinen Blauen Baumwaran in der Lebendsammlung des Museums zu besuchen.