40 Jahre PLAYMOBIL

Eine Abenteuerreise durch die Zeit

Das Braunschweigische Landesmuseum begibt sich auf spielerische Zeitreise.

Mit einer Größe von nur 7,5 cm haben vor über vier Jahrzehnten die ersten PLAYMOBIL-Figuren die internationale Spielzeugwelt im Sturm erobert. Das Braunschweigische Landesmuseum feiert dieses Jubiläum mit der Sonderausstellung „40 Jahre PLAYMOBIL – Eine Abenteuerreise durch die Zeit“ (21. November 2015 – 21. Februar 2016) und lädt die ganze Familie auf eine fantasievolle Reise von der Steinzeit bis in die Gegenwart ein. Insgesamt werden 11.000 Spielfiguren auf rund 1000 m² in detailreichen Installationen präsentiert, die durch originale Museumsobjekte ergänzt werden. Begehbare, interaktive Spielstationen stehen für kleine PLAYMOBIL-Fans bereit, um in den unterschiedlichen Themenwelten mitzuspielen. Die Ausstellung ist eine Produktion des Historischen Museums der Pfalz Speyer, die vom Braunschweigischen Landesmuseum in Zusammenarbeit mit PLAYMOBIL-Sammlern ergänzt wurde. Braunschweig ist der einzige Ausstellungsstandort der Jubiläumsausstellung in Norddeutschland.

Die Erfolgsgeschichte des beliebten Spielzeugsystems begann in den 1970er Jahren mit der Ölkrise: Als der Ölpreis massiv anstieg, verdoppelte sich auch der Kunststoffpreis um das Zehnfache. Das Unternehmen geobra Brandstätter, das bereits mit der Produktion des Hula-Hoop-Reifens sehr erfolgreich war, machte aus dieser Not eine Tugend und entwickelte ein Spielsystem mit sehr niedrigem Kunststoffverbrauch. 1974 wurden daraufhin ein Ritter, ein Bauarbeiter und ein Indianer als erste Spielfiguren im bayerischen Zirndorf produziert und markieren somit die Geburt der Marke PLAYMOBIL. Mittlerweile bevölkern knapp drei Milliarden der 7,5 cm großen Spielfiguren Kinderzimmer auf der ganzen Welt. Durch die mehr als 4600 Figurenvarianten findet sich nahezu jedes Lebensszenario bei PLAYMOBIL wieder und ist deshalb nicht nur bei Kindern äußerst beliebt.

Die Sonderausstellung „40 Jahre PLAYMOBIL – Eine Abenteuerreise durch die Zeit“ feiert den Geburtstag des populären Spielzeugs mit einer Zeitreise der besonderen Art: Die ganze Familie ist eingeladen, bei einer steinzeitlichen Jagd Mammuts zu verfolgen, das Leben in der Zeit von Caesar und Kleopatra kennenzulernen oder in die aufregenden Abenteuer von Wikingern, Piraten und Astronauten einzutauchen.

In detailreichen Installationen werden fantastische Feen- und Märchenwelten lebendig, wohingegen Szenen rund um das Leben auf der Baustelle, in der Feuerwehr oder Polizei in die Gegenwart führen. Viele PLAYMOBIL-Stationen werden durch originale Museumsobjekte des Braunschweigischen Landesmuseums und weiterer Leihgeber (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt mit Niederlassung Braunschweig, Eintracht Braunschweig GmbH & Co. KGaA und Mast-Jägermeister SE) ergänzt und machen deutlich, wie detailgetreu PLAYMOBIL die Zeugnisse der Geschichte abbildet. Beispielsweise werden neben einem Faustkeil der Altsteinzeit und römischen Lanzen- und Pfeilspitzen auch ein Tomahawk des 18. Jahrhunderts präsentiert.

In einem Ausstellungsbereich zur Firmengeschichte von PLAYMOBIL können die Besucher einen Blick hinter die Kulissen des weltbekannten Spielzeugherstellers werfen und nachvollziehen, wie eine Spielfigur von der ersten Idee bis zum fertigen Produkt entsteht. Ein besonderes Ausstellungs Highlight gibt es nur in Braunschweig zu sehen: Das Landesmuseum präsentiert exklusiv den Nachbau des mittelalterlichen Burgplatzes mit dem berühmten Löwen. Die Konzeption und den Aufbau hierfür übernahm ein Sammler aus dem Sauerland, der unter dem Alias andyente in der PLAYMOBIL-Szene bekannt ist und sich auf die Installationen von Wikingern und mittelalterlichen Szenen spezialisiert hat. Er selbst sammelt bereits seit rund 40 Jahren und ist seit etwa 10 Jahren an unterschiedlichen Ausstellungen beteiligt. Für die Konzeption des Burgplatzes hat der Sammler spezielle Modifizierungen an den PLAYMOBIL Bauteilen vorgenommen, um so einen detailgetreuen Eindruck des historischen Braunschweigs entstehen zu lassen.

Mit „40 Jahre PLAYMOBIL – Eine Abenteuerreise durch die Zeit“ nimmt sich das Braunschweigische Landesmuseum eines unkonventionellen Themas an, was auch im Ausstellungsrundgang deutlich wird: Hier laden nämlich begehbare, interaktive Spielstationen kleine PLAYMOBIL-Fans dazu ein, in den jeweiligen Themenwelten zu spielen und den eigenen Spielideen freien Lauf zu lassen – u.a. im Nachbau einer römischen Galeere. Eine Spritzgießmaschine steht im Foyer des Landesmuseums bereit, um ein eigenes Souvenir zu produzieren. Zudem runden ein abwechslungsreiches Begleitprogramm sowie ein spezielles Angebot zu PLAYMOBIL-Kindergeburtstagen den Ausstellungsbesuch ab. Das Ausstellungsprojekt konnte durch die Förderung der Stiftung Braunschweiger Kulturbesitz, der Öffentlichen Versicherung Braunschweig sowie der Braunschweigischen Landessparkasse realisiert werden.