Vom 30. September bis zum 03. Oktober 2021 tagt die Fachgruppe Naturwissenschaftliche Museen im Deutschen Museumsbund e. V. in Braunschweig. Thema der Tagung ist die Fragestellung "Woher kamen und woher kommen unsere Sammlungen?"
Vertreter*innen von rund 50 naturwissenschaftlichen Museen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz treffen sich in Braunschweig im Staatlichen Naturhistorischen Museum und der Burg Dankwarderode und diskutieren über die Ursprünge und den Wandel ihrer Sammlungen.
Die Fachgruppe vereinigt über 300 Mitglieder aus dem gesamten deutschsprachigen Raum und ist somit eines der größten Sprachrohre naturwissenschaftlicher Museen. Ihre Sprecherin ist Claudia Kamcke vom Staatlichen Naturhistorischen Museum. Begrüßt werden die Vertreter*innen u.a. von Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler. Die Ursprünge naturkundlicher Sammlungen sind komplex und divers, sodass auch für Naturkundemuseen Themen wie Provenienzforschung und Dekolonisierung immer weiter in den Fokus rücken.
Darüber hinaus wird die Tagung beleuchten, wie heutige Rahmenbedingungen wie lokale Umweltschutzbestimmungen oder auch weltweite Konventionen wie das Washingtoner Artenschutzübereinkommen oder das Nagoya-Protokoll die Sammlungsaufgabe von Naturkundemuseen beeinflussen. Sich ändernde Gesetzeslagen, moderne DNA-Analytik und auch digitale Netzwerke wirken sich immer weiter auf das heutige und zukünftige Sammeln aus. So widmen sich einige Redner*innen der Zusammenarbeit mit Naturschutzorganisationen, um sowohl dem Erhalt als auch der Dokumentation der natürlichen Umwelt gerecht zu werden. Im Speziellen analysieren naturwissenschaftliche Museen den Wandel der Biodiversität.