Marlene ist da!

Trotz Schließung geht die Arbeit im Museum weiter

Trotz der Schließung gehen die Vorbereitungen für die nächste Sonderausstellung zum Thema Schildkröten im Naturhistorischen Museum unermüdlich weiter

Von außen mag es unverändert aussehen, aber im Innern des Naturhistorischen Museum passiert einiges: Am Montag, den 30. November 2020, wurde das Modell einer über 2 m langen und im Original 450 kg schweren Lederschildkröte angeliefert. Das Tier namens „Marlene“ stammt aus dem Meeresmuseum in Stralsund, das derzeit modernisiert wird. 1965 ging die Lederschildkröte Fischern in der Ostsee ins Netz. Sie war weit entfernt von ihrem eigentlichen Verbreitungsgebiet in tropischen und subtropischen Meeren. Das Tier war stark unterkühlt und überlebte nur wenige Tage im Rostocker Zoo. Daraufhin gelangte sie nach Stralsund ins Meeresmuseum. Aufgrund der Modernisierung dort konnte dieses Highlight-Stück ausgeliehen werden und Teil der kommenden Sonderschau „Schildkröten. Gepanzert durch die Jahrmillionen“ werden.

Die Lederschildkröte ist die größte lebende Schildkrötenart. Ihr Panzer ist von einer namensgebenden lederartigen Haut bedeckt. Da sie in der Lage sind ihre Körpertemperatur 18°C über der Außentemperatur zu halten, kommen sie gelegentlich auch in gemäßigten Breiten vor und verirren sich so auch in die Nord- und Ostsee. So zuletzt auch an der Küste Dänemarks, wo Kindergartenkinder erst Anfang November 2020 einen ähnlichen Fund machten wie die Ostseefischer 1965.

Marlene und weitere spannende Objekte werden in die bestehende Dauerausstellung integriert, so dass die Schildkröten-Sonderausstellung zu sehen sein wird, sobald der Lockdown beendet ist und die Museen wieder öffnen dürfen.