Planet 3.0 - Klima. Leben. Zukunft.

Sonderausstellung präsentiert Einblicke in den Klimawandel

Unser Planet Erde steht im Zentrum der neuen Sonderausstellung im Staatlichen Naturhistorischen Museum, die vom 7. Februar bis zum 26. April in der Ausstellungshalle an der Hamburger Straße 267 gezeigt wird.

„Planet 3.0 – Klima. Leben. Zukunft. Eine Zeitreise durch den Klimawandel“ verknüpft die Erdgeschichte vor Millionen von Jahren mit unserer Gegenwart und stellt mit dem Klimawandel eine Thematik vor, die das Leben auf der Erde seit jeher prägte und die heute aktueller denn je ist.

Am Anfang der Ausstellung führen Schlaglichter der Erdgeschichte in die Thematik ein – das Klima wandelte sich seit der Entstehung der Erde: Sieben klimatisch verschiedene Perioden beleuchten die Entwicklung des Lebens auf der Erde im Zusammenhang mit dem jeweiligen Klima. Echte Gesteine, Fossilien und Modelle veranschaulichen die Entwicklungen. Unterschiedliche Globen machen die Verschiebung der Kontinente und Klimazonen nachvollziehbar.

Eine atmosphärische Videoprojektion auf einen Globus präsentiert die sieben Sphären unserer Erde, deren Zusammenspiel die Lebensgrundlage auf unserem Planeten bilden: Lithosphäre – Gestein, Geologie und Rohstoffe, Atmosphäre – Luft, Klimagase und Wasser, Pedosphäre – Boden und darin lebende Organismen, Hydrosphäre – Meer, Süßwasser, ihre Klimafunktion und ihr Leben, Kryosphäre – Eis, Polar- und Meeresforschung, Biosphäre – Pflanzen- und Tierreich, Anthroposphäre – vom Menschen gestaltete Umwelt.

In jüngster Zeit ist die Klimaforschung umso wichtiger geworden, da sich das Klima schneller als jemals zuvor auf der Erde verändert. Wie wird sich dieser Wandel auf die Tier- und Pflanzenwelt und auf unseren Lebensraum auswirken? Was ist bereits wissenschaftliche Tatsache und was muss noch erforscht werden?
An Forschertischen stellen die wichtigsten deutschen Klimaforschungsinstitute laufende Projekte vor und geben einen Einblick in ihre Arbeit. Mit dabei sind unter anderem der Deutsche Wetterdienst, Eumetsat oder auch das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung.
Ergänzt wird dieses Kapitel der Ausstellung durch eine Präsentation der Braunschweiger Forschungsinstitute, die ebenfalls aktuelle Projekte aus dem Bereich der Bodenforschung vorstellen:
Das Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen
GmbH stellt die Frage, wie es in einem Quadratmillimeter im Boden aussieht und zeigt ein Modell dieses spannenden Mikrokosmos Im Fokus steht außerdem aktuelle Forschung zum nachhaltigen Land- und Ressourcenmanagement in der durch Klimawandel, Überbevölkerung und Übernutzung gefährdeten Okavangoregion im südlichen Afrika. Wie wird das Bodenmikrobiom dadurch beeinträchtigt?
Am Julius Kühn-Institut ist der Schutz der natürlichen Ressourcen Wasser und Boden ein Forschungsschwerpunkt. Präsentiert wird der Einfluss von Wurzeln und oberirdischer Biomasse verschiedener Energiepflanzen auf ihre Anpassung an zunehmende Trockenheit und veränderte Niederschlagsverteilung.
Das Thühnen-Institut untersucht bundesweit, wie viel organische Substanz in den Böden gespeichert ist und erforscht die Wechselbeziehungen zwischen Atmosphäre, Boden und Bodennutzung. Zusätzlich zeigt es in der Ausstellung Zusammenhänge zwischen Bodenbewirtschaftung und biologischer Vielfalt.
Die Braunschweiger Arbeitsgemeinschaft REKA informiert, wie innovative Dämmstoffe auf natürlicher Basis erzeugt und praktisch eingesetzt werden können.
Das Fraunhofer-Institut für Holzforschung WKI zeigt, wie altes, gereinigtes Holz ein neues Leben als Spanplatte bekommt. Darüber hinaus präsentieren die Forscher neue Dämmstoffe aus Holz – darunter Holzschaum-Platten und ein Dämmmaterial aus Balsaholz, das aus recycelten Rotorblättern von Windkraftanlagen hergestellt wurde.

Ein zweiter Teil der Ausstellung findet im Museumsgebäude in der Pockelsstraße statt: Unter dem Titel „Arktis und Antarktis. Das Eis schmilzt“ wird ein Blick auf die Lebenswelten in den Polarzonen. Das Abschmelzen der Polarkappen ist wohl eines der gravierendsten Folgen der Klimaerwärmung. Droht Eisbar, Pinguin, Walross und Co. das Aussterben?

Die Ausstellung wird unterstützt vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und steht unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Ministers für Umwelt, Energie und Klimaschutz Stefan Wenzel.

Die Ausstellung „Planet 3.0 – Klima. Leben. Zukunft. Eine Zeitreise durch den Klimawandel“ wurde erarbeitet von der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Frankfurt am Main.