Das Staatliche Naturhistorische Museum präsentiert vom 12. Mai bis zum 05. November die Ausstellung „Planet or Plastic?“. 70 Fotografien und Infografiken veranschaulichen die Allgegenwärtigkeit von Plastik und das Ausmaß, in dem synthetische Kunststoffe die Umwelt belasten.
Die Ausstellung würdigt aber auch die positiven Entwicklungen, die die Erfindung von Plastik mit sich brachte und thematisiert, wie jede*r Einzelne dazu beitragen kann, die Verschmutzung des Planeten zu reduzieren.
Eine Welt ohne Plastik scheint heute kaum noch vorstellbar. Synthetische Kunststoffe haben seit ihrer Erfindung vor 150 Jahren Einzug in alle Bereiche des menschlichen Lebens gefunden. Ihr Erfolg lässt sich mit zahlreichen positiven Merkmalen erklären: Plastik ist leicht, aber strapazierfähig und dadurch vielseitig einsetzbar. Die Verwendung in Verpackungen, Kleidung, Medizinprodukten bis hin zur Raumfahrt hat das menschliche Leben revolutioniert.
Durch die zunehmende Verbreitung von Plastikmüll wächst jedoch auch die Belastung für die Umwelt. Gerade die Beständigkeit des Materials stellt ein zentrales Problem dar, denn es zersetzt sich in der Umwelt nur sehr langsam. Dabei werden die meisten Plastikprodukte nur einmal verwendet und dann weggeworfen. So entsteht jedes Jahr eine gigantische Menge Müll, die zu einer wachsenden Belastung für die Umwelt wird.
„Mit der neuen Sonderausstellung ‚Planet or Plastic?‘ der National Geographic Society werden die langfristigen und teilweise gravierenden Folgen der Nutzung von Plastik einem breitem Publikum deutlich gemacht.“, so PD Dr. Mike Reich, Direktor des Staatlichen Naturhistorischen Museums in Braunschweig. „Wir hoffen, mit der Ausstellung viele Menschen zum Nachdenken bezüglich ihres eigenen Handelns und Konsumverhaltens sowie möglichst zur Reduzierung von Plastikmüll anregen zu können.“
Wie weitreichend die negativen Auswirkungen von Plastik für die Natur sind, wird noch erforscht. Unbestritten ist jedoch die Tatsache, dass vor allem die Entsorgung ein signifikantes Problem darstellt. Neben individuellen Lösungsansätzen werden auch Erfolge im Kampf gegen den Plastikmüll präsentiert und Menschen vorgestellt, die sich auf verschiedene Weise in Forschung und Entwicklung der Problematik widmen.
Die Ausstellung basiert auf einer mehrjährigen globalen Initiative der National Geographic Society mit dem Ziel, die Menge an Einwegplastik in den Ozeanen zu reduzieren. „Planet or Plastic?“ ist eine tourende Ausstellung der National Geographic Society und wird in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Naturhistorischen Museum in Braunschweig und Expona präsentiert.