UNESCO-Kommission begutachtet Zeitinseln

Der Geopark wird überprüft

Am Dienstag, den 23. Juli kündigt sich internationaler Besuch von der UNESCO im Staatlichen Naturhistorischen Museum Braunschweig an. Die turnusmäßige Überprüfung des Geoparks "Harz-Braunschweiger Land-Ostwestfalen" steht an.

Yuan Zheng, Koordinator des Chinesischen Geopark-Netzwerkes und Nick Powe vom English Riviera Geopark in Großbritannien, die in den nächsten Tagen durch den Harz reisen und sich ein Bild von der Entwicklung des Geoparks „Harz-Braunschweiger Land – Ostwestfalen“ verschaffen, sind im Rahmen der Reise auch zu Gast in Braunschweig. Das Naturhistorische Museum ist mit den neu geschaffenen „Zeitinseln“ auf dem Vorplatz jüngste Station im größten Geopark Europas (9.646 m² Fläche). Die Mitgliedschaft des Geoparks im von der UNESCO unterstützten Geopark Weltnetz wird regelmäßig von einer unabhängigen Kommission der internationalen Organisation überprüft.
Die Kriterien für die Aufnahme in das Netzwerk sind etwas weniger restriktiv als für den begehrten „Welterbe“-Titel, da die Zielsetzung der Schutz von Stätten mit besonderem Wert im nationalen oder kontinentalen Maßstab ist, und nicht im globalen Maßstab.

Die neuen „Zeitinseln“ sind im Rahmen der aktuellen Umbaumaßnahmen geschaffen worden, in deren Zuge nicht nur das Erdgeschoss, sondern auch der Vorplatz umgestaltet werden. Mit zeitlich passenden Gesteinen aus der Region werden drei Erdzeitalter dargestellt, auch zwei Vertreter stammesgeschichtlich sehr alter Baumarten und die Dinosaurierarten Europasaurus holgeri und Spinophorosaurus nigerensis sind in die vier Zeitinseln eingebunden. Somit bietet bereits der Vorplatz einen Einblick in die Erdgeschichte, der dann im Museum noch vertieft werden kann.
Die Aufnahme in die internationalen Netzwerke ist eine hohe Auszeichnung, die als Mitglied des Geoparks Harz – Braunschweiger Land – Ostwestfalen nun auch dem Staatlichen Naturhistorischen Museum zuteil wird.
„Es ist schön, dass der Umbau des Museums uns die Möglichkeit geboten hat, uns auch in diesem Bereich zu vernetzen, und das wir als Mitglied sowohl im Geopark als auch in dem Geopark-Netzwerk der UNESCO integriert sind“, freut sich Museumsdirektor Prof. Ulrich Joger. Nach der erfolgreichen Überprüfung ist die Mitgliedschaft im Netzwerk der UNSECO für die nächsten 4 Jahre gesichert.