Nach dem Virtuellen Kupferstichkabinett, einer der ersten Online-Datenbanken Deutschlands, kann ab sofort auch das Münzkabinett des HAUM im Internet begutachtet werden.
Die Highlights der Sammlung aus 2.500 Jahren Münzgeschichte sind jetzt in einem 'Virtuellen Münzkabinett' zu sehen (www.virtuelles-muenzkabinett.de). Zu den Schätzen, die sich hier entdecken und erkunden lassen, zählen der silberne Thronpfennig Heinrichs des Löwen, eindrucksvoll gestaltete neuzeitliche Medaillen sowie wertvolle Edelmetallprägungen der Antike.
Insgesamt beherbergt das Münzkabinett des HAUM mit seinen um die 30.000 Münzen und Medaillen einen historisch wie kulturell bemerkenswerten Sammlungsbestand, der speziell für das europäische Mittelalter und die Medaillenkunst der Neuzeit von großem kunsthistorischem und sozialgeschichtlichem Interesse ist. Mit der Eröffnung des Virtuellen Münzkabinetts beginnt nun ein ganz neues Kapitel in der Dokumentation, Erforschung und Präsentation dieser Bestände: Das Portal eröffnet eine zukunftsweisende Perspektive für den Kulturgüterschutz und bietet dabei die Chance, die Münzsammlung uneingeschränkt für Forschung, Lehre und Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Initiator des Digitalisierungsprojektes ist Prof. Dr. Johannes Wienand, seit April 2018 Professor für Alte Geschichte an der TU Braunschweig und Leiter des Münzkabinetts am HAUM. Das Portal hat er mit Unterstützung des Münzkabinetts der Staatlichen Museen zu Berlin (ikmk.smb.museum) und in Kooperation mit dem NUMiD-Netzwerk (numid-verbund.de) eingerichtet. Die Datenbanken sind international vernetzt (unter anderem mit der American Numismatic Society und der University of Oxford), die Digitalisierung basiert auf einer gemeinsamen Nutzung von Normdaten und einer mehrstufigen Qualitätskontrolle. Ein besonderes Feature des Virtuellen Münzkabinetts ist das eMuseum: Mit dem Start des Portals wird hier eine online-Ausstellung zu Braunschweigischen Münzen und Medaillen präsentiert, weitere Ausstellungen sind in Planung.