Wie Max zu Beckmann wurde

Sonderausstellung im Herzog Anton Ulrich-Museum rückt die Anfänge des Künstlers Max Beckmann und seine Jugendjahre in Braunschweig in den Fokus

Einem der international wichtigsten Künstlern der Moderne widmet das Herzog Anton Ulrich-Museum ab dem 28. Oktober 2022 eine große Sonderausstellung: „Max wird Beckmann. Es begann in Braunschweig“ beleuchtet das bisher wenig bekannte Kapitel der Herkunft und Anfänge des Jahrhundertkünstlers Max Beckmann. 1884 in Leipzig geboren, wuchs er zwischen 1895 und 1900 in Braunschweig auf und kehrte als angehender Künstler zeitweise dorthin zurück. Die Ausstellung erzählt, wie sich Max Beckmann als jugendlicher Schulabbrecher in Braunschweig selbst zum Künstler machte und wie er seine Ausbildung an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule in Weimar sowie einen Aufenthalt in Paris durchsetzte, um sich schließlich als freier Künstler in Berlin niederzulassen.

Als Maler, Zeichner, Druckgraphiker, Bildhauer und Schreiber ergründete Beckmann in seinem Werk auf ungeheuer intensive und sinnliche Weise „die Realität, die das eigentliche Mysterium des Daseins bildet.“ Seine früheste Entwicklung wird anschaulich in ihren familiären, gesellschaftlichen und künstlerischen Zusammenhängen dargestellt. Neue Erkenntnisse liefert die Ausstellung etwa zu seiner anfänglichen künstlerischen Zusammenarbeit mit seiner späteren Ehefrau Minna Tube, deren Initiative und Vorarbeit sich beispielsweise Beckmanns berührendes Bildnis der Mutter verdankt. Auch seine lebenslange Inspiration durch die Alten Meister, die im Herzoglichen Museum (heute Herzog Anton Ulrich-Museum) in Braunschweig ihren Anfang nahm, wird in neuem Licht präsentiert und in der Gemäldegalerie erfahrbar gemacht.

Dr. Martin Hoernes, Generalsekretär der Ernst von Siemens Kunststiftung, freut sich auf den Ausstellungskatalog, der zahlreiche neue Erkenntnisse als Ertrag jahrelanger Forschungsarbeit liefert: „Max Beckmann und vor allem seine prägenden Jahre der Jugend näher zu betrachten und zu beleuchten, wie er zum Jahrhundertkünstler wurde, ist ein besonders spannender Ansatz für die Auseinandersetzung mit seinem Werk. Es gäbe keinen besser geeigneten Ort, um ‚Max wird Beckmann‘ dem Publikum näher zu bringen, als Braunschweig, die Stadt seiner Jugend.“

Insgesamt präsentiert die Ausstellung 100 Werke aller Gattungen aus namhaften Museen und aus Privatbesitz.

Ein umfangreiches Vermittlungs- und Begleitprogramm mit Vorträgen von Expert*innen und Kuratorenführungen rundet die Sonderausstellung ab. In enger Kooperation mit dem Staatstheater Braunschweig wird Max Beckmanns Inspiration durch die Welt der Literatur, des Theaters und der Musik beleuchtet. Das gesamte Programm ist auf der Website einsehbar.

Das Herzog Anton Ulrich-Museum dankt den Sponsoren, Förderern und Kooperationspartnern der Sonderausstellung:

Hauptsponsor

Volkswagen Financial Services

Hauptförderer

Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz

Stiftung Niedersachsen

gefördert durch         

Ernst von Siemens Kunststiftung

VR-Stiftung

Volksbank BraWo

Kooperationspartner

Staatstheater Braunschweig
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur