Präparationswerkstätten

Ein besonders spannender Arbeitsbereich hinter den Kulissen des Museums ist die wissenschaftliche Präparation.

Das Naturhistorische Museum in Braunschweig verfügt über eine zoologische und eine geologisch-paläontologische Werkstatt. Die Präparator*innen haben ein breites Aufgabenspektrum. Sie präparieren nicht nur Tiere und Fossilien, sondern sorgen auch für den Erhalt der Sammlungsobjekte.

Eine der wesentlichen Einrichtungen für die Arbeit an einem Naturkundemuseum sind die Präparationswerkstätten. Die Magazin- und Ausstellungsbestände werden regelmäßig von den Präparator*innen kontrolliert und gepflegt, um Beschädigungen vorzubeugen. Für die Sonder- und Dauerausstellungen fertigen sie Präparate, erstellen Rekonstruktionen und sind auch für die aufwändigen Inszenierungen in den Ausstellungen verantwortlich.

Die zoologische Präparation betreut nicht nur die Sammlungbestände der Wirbeltiere und Wirbellosen, sondern auch die ausgestellten Präparate im naturhistorischen Museum, darunter insbesondere die historischen Dioramen. Für Ausstellungen werden neben Präparaten ebenso Modelle zum Anfassen gefertigt.

Die geologische Präparation befreit die Fossilien, die unter anderem in Hondelage und Schandelah geborgen werden, vom umliegenden Gestein. Dieser Prozess kann je nach Größe und Beschaffenheit des Fossils mehrere Monate in Anspruch nehmen.
Bei besonderen Objekten wird daher gern die Hilfe von bildgebenden Verfahren wie Röntgen in Anspruch genommen, sodass der Präparator bereits vorher eine grobe Vorstellung hat, wie viel Gestein entfernt werden kann.

Dino-Saal des Naturhistorischen Museums mit Spinophorosaurus nigerensis

Die Originalknochen des Spinophorosaurus nigeriensis wurden eingescannt und anschließend per 3D-Drucker ausgedruckt. So konnten auch fehlende Knochen ergänzt werden und der Aufbau des Skeletts wurde erleichtert, da in die Nachbildungen auch direkt ein Gerüst eingefasst werden konnte.