Die permische Fossillagerstätte Bromacker - ein frühes Landökosystem im Herzen Pangaeas

Das Sedimentbecken von Tambach-Dietharz stellt in seiner Schichtenfolge und durch seine Fossilien ein einzigartiges Fenster in die Fauna, Flora und Umwelt unterpermischer Landökosysteme dar, eine Zeit mit den ersten spezialisierten Pflanzenfressern unter den Landwirbeltieren. Damals lag Thüringen noch im Herzen des Urkontinents Pangaea in den Tropen. Eine Besonderheit der international bedeutsamen Fossilfundstelle ist das gemeinsame Vorkommen von artikulierten Skeletten, Fährten, Hautabdrücken und Grabbauten. Bisher wurden zwölf Arten von frühen Landwirbeltieren, mindestens fünf Fährtenarten sowie Grabbauten und zahlreiche Fossilien von Invertebraten nachgewiesen.  
Unter dem Titel „Öffnen von Wissenschaft: Neue Wege des Wissenstransfers am Beispiel des Forschungsprojekts Bromacker“ startete im August 2020 das Kooperationsprojekt der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, des Museums für Naturkunde Berlin, der Friedrich-Schiller-Universität Jena und des UNESCO Global Geoparks Thüringen Inselsberg-Drei Gleichen in Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftlern. Nun finden wieder jeden Sommer Ausgrabungen auf dem Bromacker statt, die neues Material für Untersuchungen gewinnen. Mit paläontologischen und geologischen Untersuchungen werden neue Einblicke in die Lebewelt des unteren Perms gegeben.