Endspurt für die Hängung in der neuen Gemäldegalerie

Top-Werke finden ihren neuen Platz

Der Countdown für die Neueröffnung am 23. Oktober läuft: Das Team des Herzog Anton Ulrich-Museums arbeitet auf Hochtouren an der Neueinrichtung des Museums. Rund 4000 Kunstwerke wird das vollständig sanierte und neu eingerichtete Haus auf ca. 4000 m² Fläche beherbergen.

In der Gemäldegalerie, die auf 1650 m² Fläche in Zukunft 315 Gemälde beherbergen wird – 10% mehr als vor der Sanierung -, hat der Endspurt der Hängung begonnen. Auch die Top- Werke kehren nun in die neuen Räume zurück. Eines der letzten Highlight-Stücke, die zur Zeit an ihren neuen Platz gebracht werden, ist Jan Vermeers „Mädchen mit dem Weinglas“, eines der bekanntesten und wertvollsten Gemälde des Museums.

„Jan Vermeers Gemälde ist eines der Highlights aus unseren Sammlungen“, erklärt Museumsdirektor Prof. Dr. Jochen Luckhardt. „Weltweit sind nur 36 Werke dieses Ausnahme- Künstlers erhalten, nur sechs davon finden sich in Deutschland. Außergewöhnlich ist, dass unser Vermeer nicht durch diverse Hände gegangen ist, bevor er bei uns im Museum landete. Vermeer erreichte kein hohes Lebensalter, er starb bereits 1675 mit Anfang 40. Herzog Anton Ulrich, der Namensgeber unseres Museums, hat das Werk nachweislich schon 1710 besessen, vielleicht hat er es sogar schon 1696 aus dem Nachlass eines bekannten Vermeer-Sammlers erworben.“

Das berühmte Gemälde, das unter anderem im Hollywood-Film „Das Mädchen mit dem Perlohrring“ eine zentrale Rolle spielte, erhält in der neuen Gemäldegalerie einen herausgehobenen Platz. „Uns war bei der Neukonzeption der Galerie wichtig, dass die Besucher intuitiv die Hauptwerke unserer Sammlung erfassen können“, erklärt Dr. Silke Gatenbröcker, Leiterin der Gemäldegalerie. „Daher sind die Schlüsselwerke an herausgehobenen Stellen der Gemäldegalerie platziert worden. Der Vermeer z.B. erhält eine eigene Ausstellungswand, die so positioniert wurde, dass der Blick des Besuchers automatisch auf das Gemälde gelenkt wird.“

Nachdem die Hängung der Gemälde abgeschlossen ist, beginnt das Feintuning in den Ausstellungsräumen, das das Team bis zur Eröffnung beschäftigen wird. Insbesondere Beleuchtung und Alarmsicherung erfordern viel Zeit und Fingerspitzengefühl. Das Ergebnis wird am 23. Oktober 2016 am „Tag der offenen Tür“ erstmals für die breite Öffentlichkeit zu sehen sein.