Neue Sonderausstellung des Braunschweigischen Landesmuseums präsentiert ab dem 27. Juni in St. Ulrici-Brüdern Projekte und Initiativen, die sich aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen widmen
Wie wollen wir leben? Diese zentrale Frage stellen sich Designer*innen bereits seit mehr als hundert Jahren. Auch im 21. Jahrhundert ist „Social Design“ aktueller denn je: Flüchtlingsbewegungen, die Folgen der global agierenden Wachstumsökonomie sowie das steigende Ungleichgewicht in Bezug auf Ressourcen, Produktionsmittel sowie Zukunftschancen und nicht zuletzt die aktuelle COVID-19 Pandemie liefern Ansatzpunkte für neue Design-Projekte, die Lösungsansätze bieten.
Das Braunschweigische Landesmuseum und die Evangelische Akademie Abt Jerusalem zeigen in der vom Museum für Gestaltung Zürich kuratierten Sonderausstellung „Social Design. Wie wollen wir leben“ 25 internationale Designprojekte, die sich den Herausforderungen stellen. Sie werden ergänzt durch 13 Projekte aus der Region, die das Braunschweiger Ausstellungsteam ausgewählt hat.
In sechs Teilbereichen werden die Projekte des Social Design vorgestellt:
Urbaner Raum und Landschaft
Wohnen, Bildung, Arbeit
Produktion
Migration
Netzwerke
Umwelt
„Angesichts der globalen Krisen und Herausforderungen, die sich ohne Zweifel vor Ort
auswirken, stellt sich immer wieder die Frage, wie Solidarität entsteht, gesellschaftlich
und institutionell gelebt und erzählt werden kann“, betont die Museumsdirektorin Dr.
Heike Pöppelmann.
In der Ausstellung bietet das Braunschweigische Landesmuseum und die Evangelische
Akademie unseren Besuchen eine Plattform für Fragen und Impulse für das Leben in
der Nach-Corona-Zeit. Nach dem Ende der Ausstellungszeit möchte das
Landesmuseum die Denkanstöße in die entstehende Corona-Sammlung aufnehmen.
Die Niedersächsische Sparkassenstiftung und die Braunschweigische Sparkassenstiftung fördern die Ausstellung. „Wir sind vom Vorhaben des Braunschweigischen Landesmuseums überzeugt. Die aktuelle Ausstellung nimmt Bezug auf die Entwicklungen im Zusammenhang mit der Corona-Krise und setzt in der Sonderausstellung neue Formate ein. Die Ausstellung ‚Social Design‘ eröffnet damit die Möglichkeit, das Museum noch stärker als Ort des Diskurses mit anderen
gesellschaftlichen Akteuren im öffentlichen Raum zu verankern.“, begründet Dr. Johannes Janssen, Stiftungsdirektor der Niedersächsischen Sparkassenstiftung, das gemeinsame Engagement.
„Die Braunschweigische Stiftung fördert diese Ausstellung aus zwei Gründen: Ein Grund ist, dass sich diese Landesausstellung einem innovativen Thema widmet und neben aktuellen internationalen Forschungsergebnissen auch viele regionale Akteure präsentiert, die ‚social design‘ bereits anwenden. Das macht das Thema ‚social design‘ nachvollziehbar und regt zum Tätigwerden an. Die Ausstellung trägt somit stark identitätsstiftende Aspekte in sich, da sie in der Region geerdet ist. Der zweite Grund ist, dass wir die identifikationsstiftende Einrichtung ‚Braunschweigisches Landesmuseum‘ so in ihrer Arbeit und Vernetzung nachhaltig unterstützen können.“ (Gerhard Glogowski, Vorstandsvorsitzender der Braunschweigischen)