Vortrag

Meteoriten- und Asteroideneinschläge in der Erdgeschichte

Vortrag von Prof. Dr. Joachim Block (TU Braunschweig)

  •  –   Uhr

  • Staatliches Naturhistorisches Museum
    Pockelsstr. 10
    38106 Braunschweig

  • Für Mitglieder der Gesellschaft für Naturkunde e.V. kostenlos.

  • Erwachsene 3,00 € | Kinder (6–17 Jahre) 3,00 €

  • barrierefrei

  • Erwachsene

Körper, die vom Himmel fallen, waren den Menschen schon seit Jahrtausenden eine vertraute Erscheinung gewesen, bevor man sich in moderner Zeit erstmals fundierte Gedanken über ihre Herkunft machen konnte. Manche dieser Objekte wurden quasi-religiös verehrt, andere, die einen hohen Metallgehalt aufwiesen, wurden zu Werkzeugen oder Waffen weiterverarbeitet. Heute sind Meteoriten normaler Größe (wie der „Braunschweiger Meteorit“ aus dem Jahr 2013) vor allem Schaustücke.

Die Identifikation zahlreicher Krater auf der Erde machte es im Laufe des 20. Jahrhunderts jedoch immer klarer, dass es in der Erdgeschichte auch Einschläge katastrophalen bis apokalyptischen Ausmaßes gegeben hatte, bis hin zum Impakt eines etwa 10 km großen Asteroiden bei Chicxulub (Mexiko), der vor 66 Millionen Jahren einen großen Teil der mesozoischen Tierwelt (darunter alle Saurier außer den Vorfahren der Vögel) schlagartig auslöschte. Die Herkunftsregion dieser Körper ist vor allem der Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Inzwischen wissen wir, dass die gesamte Frühgeschichte des Sonnensystems, vor allem die Planetenbildung selbst, eine einzige Einschlagsgeschichte ist.

Um in Zukunft weitere katastrophale Einschläge von der Erde abzuwenden, ist die Raumfahrttechnik heute dabei, Mittel zu entwickeln, mit denen erdbahnkreuzende Asteroiden rechtzeitig identifiziert und dann aus ihrer Bahn abgelenkt werden können.