Vortrag
– Uhr
Staatliches Naturhistorisches Museum
Pockelsstr. 10
38106 Braunschweig
Für Mitglieder der Gesellschaft für Naturkunde e.V. kostenlos.
Erwachsene 3,00 € | Kinder (6–17 Jahre) 3,00 €
barrierefrei
Das Honigbienenvolk ist hoch sozial organisiert. Kernpunkte dieser eusozialen Entwicklungsstufe sind u.a. ein gemeinsames Nest, gemeinsame Brutpflege, Arbeitsteilung, sich überlappende Generationen. Das Leben in dieser gut organisierten Sozialgemeinschaft mit ausgeprägter Arbeitsteilung ist nur durch intensive Kommunikation möglich. Die Bienen verständigen sich untereinander insbesondere durch Duftsubstanzen (Pheromone). Die permanente Kommunikation der Ist-Situation ermöglicht es, auf Veränderungen schnell reagieren zu können.
Die Gefahr einer zu engen Verwandtschaft wird durch die Mehrfachpaarung einer Königin mit Drohnen unterschiedlicher genetischer Herkunft ausgeglichen. Das Ergebnis ist ein Bienenvolk mit mehreren Subfamilien. Innerhalb einer Subfamilie besteht zwar ein hoher Verwandtschaftsgrad, der aber durch den niedrigen Verwandtschaftsgrad zwischen den Subfamilien kompensiert wird. Diese „Patchwork-Family“ kann aufgrund der genetischen Diversität besser auf Umweltbedingungen reagieren bzw. sich adaptieren. Anhand von Beispielen werden Sozialverhalten und Reaktionen auf Umweltbedingungen sowie Bedrohungen der Bienen dargestellt.