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Planet or Plastic?

Ausstellung

Illustration „Iceberg Plástico“

Plastik ist aus dem menschlichen Leben nicht mehr wegzudenken. Von Kleidung und Verpackungen über Medizinprodukte bis hin zur Raumfahrt: Überall finden Kunststoffe in den unterschiedlichsten Erscheinungsformen Verwendung. Ihren Einsatzmöglichkeiten scheinen fast keine Grenzen gesetzt zu sein. Dass die Allgegenwärtigkeit von Plastik heutzutage als selbstverständlich empfunden wird, ist dabei angesichts der kurzen Geschichte dieses Materials bemerkenswert. Die ersten synthetischen Kunststoffe wurden vor rund 150 Jahren entwickelt, und erst nach dem Zweiten Weltkrieg begann ihre flächendeckende Nutzung bei der Herstellung von Alltagsgütern.

Dieser rasante und durchschlagende Erfolg lässt sich leicht mit den zahlreichen positiven Eigenschaften von Plastik erklären. Es ist leicht, aber strapazierfähig, ein Merkmal das viele technische Entwicklungen überhaupt erst ermöglichte. Die Erfindung von Kunststoffen hat das menschliche Leben revolutioniert – inzwischen sind wir mangels geeigneter Alternativen in vielen Bereichen von ihnen abhängig.

Die Schattenseiten dieses Erfolges zeigten sich erst mit Verzögerung. Mit zunehmender Verbreitung von Kunststoffprodukten, insbesondere solcher zum einmaligen Gebrauch, wuchs auch die Menge an anfallendem Plastikmüll. Gerade die Langlebigkeit des Materials stellt dabei ein zentrales Problem dar: Plastik zersetzt sich in der Umwelt nur sehr langsam, und auch kleine Partikel – sogenanntes Mikroplastik – können Tiere und Pflanzen schädigen. Unsachgemäß entsorgte Plastikabfälle gelangen durch Wind und Meeresströmungen auch an Orte, die ansonsten von menschlichen Einflüssen unberührt sind, etwa in die Tiefsee und die Strände abgelegener Inseln.

Wie weitreichend die negativen Auswirkungen von Plastik für die Natur sind, wird noch erforscht. Unbestritten ist jedoch die Tatsache, dass Plastikmüll ein signifikantes Problem darstellt.

Die Ausstellung „Planet or Plastic?“ widmet sich dem Thema auf anschauliche und eindrückliche Weise. Sie basiert auf einer mehrjährigen globalen Initiative der National Geographic Society mit dem Ziel, die Menge an Einwegplastik in den Ozeanen zu reduzieren. Dabei wird mit rund 70 Fotografien und Infografiken die ganze Komplexität des Themas gezeigt. Es geht nicht nur darum, welche Ausmaße die Umweltverschmutzung durch Plastik angenommen hat. Auch die positiven Entwicklungen, durch die Erfindung von Kunststoff, werden gewürdigt. Darüber hinaus präsentiert die Ausstellung auch Erfolge im Kampf gegen den Plastikmüll. Sie stellt Menschen vor, die sich auf verschiedene Weise durch Forschung und Entwicklung dem Thema widmen. Und sie zeigt, wie jede/r Einzelne zur Lösung des Problems beitragen kann.

„Planet or Plastic?“ ist eine tourende Ausstellung der National Geographic Society und wird in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Naturhistorischen Museum in Braunschweig und Expona präsentiert.

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