Ein "Braunschweiger" Dino

Grabungsexpedition in Afrika

Dauerausstellung

Dino-Saal des Naturhistorischen Museums mit Spinophorosaurus nigerensis

Der Langhals-Saurier wurde von Wissenschaftlern des Naturhistorischen Museums auf abenteuerlichen Expeditionen in der Republik Niger zwischen 2005–2008 entdeckt. Es war seit fast 100 Jahren die erste deutsche Saurierexpedition in Afrika.

Am 26.11.2010 wurde der Dinosaal als neuer Teil der Dauerausstellungen des Naturhistorischen Museums eröffnet. Im ehemaligen Hörsaal werden nun dauerhaft die Ergebnisse der Dinosauriergrabungen des Museums in der Republik Niger präsentiert. Das Kernstück der Ausstellung ist das weltweit erste rekonstruierte Skelett von Spinophorosaurus nigerensis, eines im Jahr 2009 neu beschriebenen Sauropoden. Das Gesamtskelett ist etwa 13 Meter lang. Auch ein großer Teil der gegenwärtig in Braunschweig verwahrten Originalknochen von Spinophorosaurus sind im neuen Ausstellungsbereich zu sehen.

Weitere Höhepunkte des Dinosauriersaals sind die ebenfalls in Niger gefundenen Fährten von Raubdinosauriern, sogenannten Raptoren, die durch ein Skelett eines kleinen Raubdinosauriers komplettiert werden. Diese Fährten wurden 2011 unter dem Namen Paravipus didactyloides publiziert und stießen in der Fachwelt auf großes Interesse. Sie können dank einer kleinen Glasbrücke sogar von den Besuchern „betreten“ werden. Diese Raubsaurier lebten zeitgleich mit Spinophorosaurus im Mittleren Jura.

Ein weiteres hochinteressantes Exponat ist das originale Teilskelett einer Jobaria tiguidensis, eines Sauropoden (Langhalsdinosaurier), der im Oberjura als zweitgrößter bekannter Dinosaurier Afrikas lebte. Dieses Teilskelett ist das bislang einzige ausgestellte Exemplar seiner Art in Europa und es erlaubt einige bedeutende Rückschlüsse auf die Lebensweise dieser Tiere.
Mehrere interaktive Medienstationen vermitteln zeitgemäß das Wissen über die afrikanischen Riesen des Erdmittelalters und nehmen anhand eines digitalen Expeditionstagebuches die Besucher mit auf die Entdeckungsreisen nach Afrika.