Als Keramik werden alle aus natürlichen Tonen oder Tonmischungen intentionell gefertigten und gebrannten Erzeugnisse bezeichnet. Man unterscheidet grobe und feine, poröse und dichte Waren. In den Sammlungen des Braunschweigischen Landesmuseums sind vor allem Porzellan, Steinzeug, Irdenware und Steingut vorhanden. Sie werden schon seit 1989 in einer speziellen Werkstatt für Keramikrestaurierung konserviert und restauriert.
Jede Keramikgattung benötigt eine andere konservatorische oder restauratorische Behandlung. Während Porzellan eine hohe mechanische Festigkeit aufweist, scharf bricht und kein Wasser aufnimmt, haben Irdenwaren nur eine geringe mechanische Festigkeit, stumpfe Bruchkanten und können sehr viel Wasser aufnehmen. Entsprechend unterschiedlich und individuell ist bei Keramikobjekten der Bearbeitungsansatz: Abhängig von der Warenart muss die Keramikfachrestauratorin Reinigungsprozesse, Klebungen, Ergänzungen und Retuschen und die Auswahl der zu verwendenden Werkzeuge und Materialien immer genau abstimmen.